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Plantarfasziitis: Der ultimative Leitfaden zur Linderung von Fersenschmerzen


Fuss mit Entzündung der Plantarfaszie
Plantarfasziitis oder auch plantare Fasciopathie

Ursachen für Plantarfasziitis in a Nutshell

  1. Überlastung: Aktivitäten wie Laufen, Springen oder langes Stehen können zu Mikroverletzungen und Entzündungen der Plantarfaszie führen.

  2. Falsches Schuhwerk: Schuhe mit schlechter Passform oder mangelnder Unterstützung des Fussgewölbes erhöhen das Verletzungsrisiko.

  3. Harte Oberflächen: Gehen oder stehen auf Beton oder Fliesen kann die Belastung der Plantarfaszie erhöhen.

  4. Muskelungleichgewichte: Ungleichgewicht zwischen den Zehenbeugern und anderen Fussmuskeln beeinträchtigt die Unterstützung der Plantarfaszie.

  5. Verkürzte Wadenmuskeln: Einschränkung der Beweglichkeit des Sprunggelenks erhöht die Belastung der Plantarfaszie.

  6. Übergewicht: Zusätzlicher Druck auf die Füsse erhöht das Risiko für Plantarfasziitis.

Wichtige Informationen zum Verständnis und zur Behandlung von Fersenschmerzen

Die Erkrankung verursacht oft stechende Schmerzen in der Ferse, die typischerweise morgens oder nach langen Ruhephasen schlimmer werden. Zu den Risikofaktoren für Plantare Fasciopathie gehören das Alter (40-60), bestimmte körperliche Aktivitäten (Laufen, Tanzen), Fettleibigkeit, Fussmechanikprobleme und andere Faktoren wie Fussstruktur sowie Schuhtyp.


Die Diagnose basiert auf der Krankengeschichte, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Tests wie Röntgenaufnahmen oder MRT. Behandlungsoptionen umfassen ein Heimprogramm (Ruhe, Eis, Dehnübungen), Physiotherapie, Orthesen, Nachtschienen, Schmerzmittel (NSAIDs), Kortikosteroid-Injektionen und in seltenen Fällen Operationen.

Konservative Behandlungen sind bei rund 90% der Patienten innerhalb von 12 Monaten erfolgreich.


Was ist eine Plantare Fasciopathie?

Plantare Fasciopathie, auch bekannt als Plantarfasziitis, ist eine häufige Fussbeschwerde, die durch eine Entzündung der Plantarfaszie gekennzeichnet ist. Die Plantarfaszie ist ein dickes Band aus Gewebe, das das Fersenbein mit den Zehen verbindet. Diese Erkrankung verursacht oft stechende Schmerzen in der Ferse, die typischerweise morgens oder nach langen Ruhephasen schlimmer werden.


Die Plantarfaszie spielt eine wichtige Rolle in der Fussmechanik. Sie fungiert als Stossdämpfer und unterstützt den Fussbogen. Bei Überlastung oder wiederholter Belastung kann es zu Mikroverletzungen und Entzündungen der Plantarfaszie kommen. Dies führt zu einer Verdickung und Verhärtung des Gewebes, was letztendlich zu Schmerzen in der Ferse führt.


Entzündungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Plantarer Fasciopathie. Wenn die Plantarfaszie gereizt wird, kommt es zur Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen und Zytokinen. Diese Entzündungsreaktion trägt zur Schmerzentwicklung bei, verstärkt jedoch gleichzeitig den Heilungsprozess.


Es gibt verschiedene Ursachen für Plantar Fasciopathie:

  • Eine erhöhte Aktivitätsebene kann zu einer Überlastung der Plantarfaszie führen. Sportarten wie Laufen, Springen oder Tanzen können das Risiko erhöhen.

  • Die Fussstruktur spielt ebenfalls eine Rolle. Plattfüsse oder Hohlfüsse können das Risiko für Plantare Fasciopathie erhöhen, da sie die Belastung auf die Plantarfaszie ungleichmässig verteilen.

  • Eine verminderte Muskelkraft der Zehenbeuger und anderer Fussmuskeln sowie verkürzte Wadenmuskeln: Diese Faktoren führen zu einer unzureichenden Unterstützung der Plantarfaszie und erhöhen das Verletzungsrisiko.

Es ist wichtig zu beachten, dass Plantarfasziitis nicht mit einem Fersensporn gleichgesetzt werden sollte. Ein Fersensporn ist eine Knochenwucherung am Fersenbein, die sich oft als Folge der chronischen Entzündung der Plantarfaszie entwickelt. Es ist jedoch möglich, dass jemand mit Plantar Fasciopathy keinen Fersensporn hat und umgekehrt.


Symptome und Diagnose

Bei Plantarfasziitis treten bestimmte Symptome auf, die darauf hinweisen können, dass die Plantarfaszie entzündet oder gereizt ist. Die Diagnose der Erkrankung basiert auf einer sorgfältigen Bewertung der Symptome sowie auf verschiedenen diagnostischen Verfahren.

Hier sind einige häufige Symptome von Plantar Fasciopathie:


  • Allmähliches Auftreten von Fersenschmerzen: Die Schmerzen entwickeln sich oft allmählich über einen längeren Zeitraum hinweg. Anfangs können sie nur mässig sein, werden jedoch im Laufe der Zeit schlimmer.

  • Viele Menschen mit Plantarfasziitis spüren starke Schmerzen in der Ferse, insbesondere am Morgen nach dem Aufwachen oder nach längeren Ruhephasen. Dieser Schmerz wird oft als stechend oder brennend beschrieben. Nach einiger Zeit des Gehens oder Bewegens kann sich der Schmerz etwas lindern, kehrt aber häufig zurück.

Um Plantar Fasciopathie zu diagnostizieren, können verschiedene Verfahren angewendet werden:


  1. Medizinische Anamnese: Der Arzt wird Fragen zu den Symptomen stellen und Informationen über den Verlauf der Schmerzen sammeln. Es ist wichtig, alle relevanten Informationen bereitzustellen, um eine genaue Diagnose zu ermöglichen.

  2. Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird den Fuss untersuchen und nach Anzeichen von Entzündungen oder Reizungen suchen. Dabei wird er möglicherweise bestimmte Bewegungen oder Drucktests durchführen, um den Bereich der Schmerzen genauer zu lokalisieren.

  3. Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT-Scans verwendet werden, um den Zustand der Plantarfaszie und des umgebenden Gewebes genauer zu beurteilen. Diese Verfahren können helfen, andere mögliche Ursachen für die Schmerzen auszuschließen und eine genaue Diagnose zu stellen.

Behandlungsmöglichkeiten für Plantarfasziitis

Plantare Fasciopathie kann oft erfolgreich mit nicht-chirurgischen Behandlungen behandelt werden. Hier sind einige der gängigen Behandlungsoptionen, die zur Linderung von Fersenschmerzen eingesetzt werden:


Kräftigung der Fussmuskulatur

Eine gestärkte Fussmuskulatur kann dazu beitragen, die Belastung auf die Plantarfaszie zu reduzieren. Übungen wie Zehenkrallen, Zehenstreckung und Laufen auf den Zehenspitzen können helfen, die Muskeln im Fuss zu stärken.


Dehnübungen und Physiotherapie

Dehnübungen für die Wadenmuskulatur und die Plantarfaszie können helfen, die Flexibilität zu verbessern und die Belastung auf die Ferse zu reduzieren. Ein Physiotherapeut kann auch Techniken zur Schmerzlinderung, Kräftigung der Fussmuskulatur und Verbesserung der Fussmechanik empfehlen.


Verwendung von orthopädischen Hilfsmitteln zur Unterstützung des Fusses

Orthopädische Einlagen, Fersenkissen oder spezielle Schuheinlagen können den Fuss stützen und Entlastung bieten. Diese Hilfsmittel können auch dazu beitragen, eine korrekte Ausrichtung des Fusses zu fördern.


Alternative Therapien wie Stosswellentherapie

Es gibt auch andere fortgeschrittene Behandlungsoptionen, wie zum Beispiel extrakorporale Stosswellentherapie (ESWT) die bei einigen Patienten positive Ergebnisse gezeigt haben. Diese Therapie sind jedoch noch relativ neu und ihre langfristige Wirksamkeit ist noch nicht vollständig erforscht.


Medikamente zur Schmerzkontrolle

Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) wie Ibuprofen können vorübergehend Schmerzen lindern und Entzündungen reduzieren.


Chirurgische Eingriffe und fortgeschrittene Behandlungen

Bei schweren Fällen von Plantarer Fasciopathie, bei denen konservative Behandlungsmethoden nicht ausreichend sind, können chirurgische Eingriffe und fortgeschrittene Behandlungen in Betracht gezogen werden. Hier sind zwei häufig verwendete Optionen:


Platelet Rich Plasma und Steroidinjektionen

Platelet Rich Plasma (PRP) ist eine natürliche Heilmethode mit geringerem Risiko von Nebenwirkungen und allergischen Reaktionen. PRP fördert die Geweberegeneration und beschleunigt den Heilungsprozess. Im Gegensatz zu Steroidinjektionen bietet PRP langfristige Ergebnisse. Steroide, wie Kortison, können vorübergehende Erleichterung bieten und sind besonders nützlich bei akuten Schmerzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Steroidinjektionen nicht als langfristige Lösung empfohlen werden. Sie sollten nur in begrenzter Anzahl angewendet werden, da wiederholte Injektionen das Risiko von Nebenwirkungen wie Gewebeschwächung oder Infektionen erhöhen können.


Gastrocnemius-Rezession

Eine mögliche Behandlungsmethode bei anhaltenden Symptomen der Plantarfasziopathie ist die Gastrocnemius-Rezession. Dabei wird der Wadenmuskel teilweise durchtrennt und neu fixiert, um die Spannung zu reduzieren. Dies kann Schmerzen lindern und die Funktion der Plantarfaszie wiederherstellen.

Chirurgische Eingriffe sollten nur nach erfolgloser konservativer Behandlung oder schwerwiegenden Symptomen erwogen werden und erfordern eine gründliche Untersuchung und Beratung mit einem Facharzt. Die Entscheidung für eine Operation sollte gut überlegt sein und auf einer individuellen Bewertung des Krankheitsverlaufs basieren. Die Genesungszeit variiert und erfordert sorgfältige Nachbehandlung und Rehabilitation.


Vorbeugung und Selbstpflege

Plantare Fasciopathie kann durch vorbeugende Massnahmen und Selbstpflege effektiv kontrolliert werden. Einige wichtige Punkte, die dabei berücksichtigt werden sollten, sind:


  • Vermeidung von übermässiger Belastung der Füsse

Ein gesundes Körpergewicht reduziert die Belastung der Füsse und verringert somit das Risiko einer Überlastung der Plantarfaszie. Zudem ist das Tragen von gut gepolsterten und unterstützenden Sportschuhen für Aktivitäten, die eine hohe Belastung der Füsse mit sich bringen, entscheidend.

  • Regelmässige Dehnübungen

Regelmässige Dehnübungen für die Wadenmuskulatur und die Plantarfaszie können helfen, die Flexibilität und Stärke der Fussmuskulatur zu verbessern.

  • Kräftigen der Fussmuskulatur mittels plyometrischer Übungen

Plyometrische Übungen (Hüpfen) können dazu beitragen, die Kraft und Flexibilität der Fussmuskulatur zu verbessern, was wiederum das Risiko von Verletzungen wie Plantarer Fasciopathie verringern kann.


Schlussfolgerung

Nachdem wir uns mit der Definition, den Ursachen, Symptomen, Diagnoseverfahren und verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten für Plantarfasziits befasst haben, ist es wichtig zu betonen, dass ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend ist. Die Kombination verschiedener Behandlungsmethoden wie Dehnübungen, physikalische Therapie, orthopädische Hilfsmittel und alternative Therapien kann die besten Ergebnisse bei der Linderung von Fersenschmerzen erzielen.


Es ist unerlässlich, präventive Massnahmen zu ergreifen, um das Risiko einer erneuten Entwicklung von Plantarer Fasciopathie zu minimieren. Dies umfasst die Berücksichtigung des Körpergewichts, die Verwendung geeigneter Sportschuhe und regelmäßige Dehnübungen und Stärkung der Fussmuskulatur.


Die Selbstpflege und die konsequente Anwendung der empfohlenen Massnahmen können einen wesentlichen Beitrag zur Genesung leisten. Eine frühzeitige Diagnose und eine ganzheitliche Behandlung sind entscheidend für eine erfolgreiche Bewältigung von Plantarer Fasciopathie.


Abschliessend sollte darauf hingewiesen werden, dass jeder Fall individuell ist und eine sorgfältige Abwägung aller verfügbaren Behandlungsoptionen in Absprache mit medizinischen Fachkräften erfolgen sollte. Durch die richtige Herangehensweise und einen ganzheitlichen Behandlungsansatz können Fersenschmerzen effektiv gelindert werden.


Häufig gestellte Fragen

Was ist Plantarfasziitis?

Plantare Fasciopathie ist eine Erkrankung, die durch Entzündung der Plantarfaszie gekennzeichnet ist. Die Plantarfaszie spielt eine wichtige Rolle in der Fussmechanik und Entzündungen können zu Fersenschmerzen führen.


Was sind die Ursachen von Plantarfasziitis?

Die Ursachen von Plantarer Fasciopathie können vielfältig sein, darunter erhöhte Aktivitätsebene, Fussstruktur wie Plattfüsse oder Hohlfüsse, Beschaffenheit der Gehoberflächen und die Art der getragenen Schuhe. Weitere Faktoren wie verminderte Muskelkraft der Fussmuskeln und verkürzte Wadenmuskulatur können ebenfalls zur Entstehung beitragen.


Welche Symptome treten bei Plantar Fasciopathie auf und wie wird sie diagnostiziert?

Häufige Symptome von Plantar Fasciopathie sind allmählich auftretende Fersenschmerzen sowie Schmerzen in der Nähe der Ferse, die morgens oder nach Ruhephasen schlimmer werden. Zur Diagnose werden verschiedene Verfahren eingesetzt, um Plantarfasziitis zu identifizieren wie Röntgenaufnahmen oder MRT-Scans.


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Plantarfasziitis?

Es gibt verschiedene nicht-chirurgische Behandlungsoptionen zur Linderung von Fersenschmerzen, darunter Dehnübungen, Physiotherapie, Ruhe und Eisbehandlung, Medikamente zur Schmerzkontrolle, orthopädische Hilfsmittel sowie alternative Therapien wie Stosswellentherapie und Kräftigung der Fussmuskulatur.


Welche chirurgischen Eingriffe und fortgeschrittenen Behandlungen stehen bei anhaltenden Symptomen von Plantarer Fasciopathie zur Verfügung?

Bei schweren Fällen von Plantarer Fasciopathie können Platelet Rich Injections (PRP), Steroidinjektionen sowie Gastrocnemius-Rezession als fortgeschrittene Behandlungen in Betracht gezogen werden.

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